Gemäß Koran funktioniert dies ganz einfach: Abraham und Jesus werden als selbst zu Moslems erklärt und deren Nachfolger haben angeblich deren Botschaft „verfälscht“ und der Koran korrigiert diese „Verfälschung“.
Als Belegstellen für diese Auffassung wird angeführt: Gottes Wort kann nicht verändert werden: „Die Worte Gottes kann man nicht abändern.“ (Sure 10,64 ; ähnlich 6,34 und 50,29)
So weit ist nach den Aussagen des Koran alles klar: Gott ändert sein Wort nicht ab – und kein Mensch könnte es abändern. Der Koran bestätigt in arabischer Sprache, was Gott auch vorher schon Adam, Abraham, Mose, David und vielen anderen Propheten geoffenbart hatte (vgl. 46,12).
Da also der Islam die angeblich „richtige“ Religion ist, weil sie die Fehler der anderen Religionen korrigiert, darf auch niemand mehr aus dem Islam austreten (Apostasie) und damit niemand aus dem Islam austritt, wurde dies im Koran mit der Höchststrafe belegt.
Die Apostasie findet im Koran mehrfach Erwähnung. Gemäß Überlieferungen der Koranexegese über die Gründe der Offenbarung (asbāb an-nuzūl) betreffen diese Verse sowohl Einzelpersonen als Gruppen, die zur Zeit Mohammeds vom Islam abgefallen sind. Die entsprechenden Verse heben dabei stets die göttliche Strafe für den Glaubensabfall, die der Apostat im Jenseits zu erwarten hat, hervor. Wahrscheinlich schon in der spät-mekkanischen Periode der Prophetie,[3] oder erst in Medina[4] ist folgender Vers entstanden:
„Diejenigen, die an Gott nicht glauben, nachdem sie gläubig waren…nein, diejenigen, die (frei und ungezwungen) dem Unglauben in sich Raum geben, über die kommt Gottes Zorn (w. Zorn von Gott) und sie haben (dereinst) eine gewaltige Strafe zu erwarten.“– Sure 16, Vers 106: Übersetzung: Rudi Paret
Gegen Abtrünnige, die sowohl den wahren Glauben als auch Mohammeds Prophetie infrage stellen, ist die folgende Koranstelle gerichtet:
„Wie sollte Gott Leute rechtleiten, die ungläubig geworden sind, nachdem sie gläubig waren, und (nachdem sie) bezeugt haben, daß der Gesandte (Gottes und seine Botschaft) wahr ist, und (nachdem sie) die klaren Beweise erhalten haben!…Ihr Lohn besteht darin, daß der Fluch Gottes und der Engel und der Menschen insgesamt auf ihnen liegt…“ – Sure 3, Vers 86–91: Übersetzung: Rudi Paret
Der berühmte Koranexeget at-Tabarī interpretiert die letzten Worte mit „der ewigen Dauer der Strafe im Jenseits“.[5] Anschließend heißt es an der Koranstelle:
„(Sie werden zum Höllenfeuer verdammt) um (ewig) darin zu weilen, ohne daß ihnen Straferleichterung oder Aufschub gewährt wird – ausgenommen diejenigen, die danach umkehren und sich bessern. Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben. Diejenigen (aber), die ungläubig geworden sind, nachdem sie gläubig waren, und hierauf dem Unglauben immer mehr verfallen, deren (verspätete) Buße wird nicht angenommen werden. Das sind die, die (endgültig) irregehen.“
Nun gibt es aber dennoch Personen, die aus dem Islam austreten und diese geben gute Gründe für diesen Schritt an:
Zuerst ein ehemaliger Muslim aus Saudi-Arabien geboren n der Nähe von Mekka: