MÜNCHEN – Während im Jahre 2016 etwa 5,6 Millionen Besucher das Oktoberfest in 16 Tagen besuchten, wurden dieses Jahr an 18 Tagen circa 6,2 Millionen Gäste gezählt. „Gähnend“ war die Leere zwar nicht allerorten, aber der Besucherrückgang war erkennbar.
Wenn also in 16 Tagen 5,6 Millionen Besucher das Oktoberfest besuchen, sind das im Schnitt 350.000 Besucher am Tag. Bei gleichbleibender Besucherzahl hätten dieses Jahr also 16*350.000 Besucher, also 6,3 Millionen Besucher das Fest aufsuchen müssen. Tatsächlich waren es aber angeblich nur 6,2 Millionen. Das Oktoberfest hat demnach also im Jahre 2017 im Schnitt 100.000 Besucher weniger angezogen.
Die Berichte der „Qualitätspresse“ fallen hierzu naturgemäß nüchtern aus. Vielmehr wird abgewiegelt und verallgemeinert, wo man präzise berichten könnte. Aufgrund der schauderhaften Abschlussbilanz der Münchner Polizei, schweigen die Hofberichterstatter der überregionalen Medien und überlassen das Berichten der Lokalpresse.
Einzelne Ereignisse waren schon während des Oktoberfests vermeldet worden. Laut Medienberichten hatte beispielsweise eine Gruppe von vier Irakern eine 30-jährige Münchnerin sexuell bedrängt und ihr zwischen die Beine gegriffen. Ein Pakistaner hatte mehrfach versucht Frauen sexuell zu belästigen. Auch Berichte vom 1. und 2. Oktober zeichneten ein vergleichbares Bild: Kosovaren und ein Nigerianer wurden beim Jacken-Diebstahl ertappt, französische Staatsbürger nahmen fremde Kleidungsstücke an sich. Ein 43-jähriger Türke provozierte Polizeibeamte und leistete den Hitlergruß.
In den Meldungen der Wisnwache liest man dann kurioses, wie z.B.:
Ein 23-jähriger Deutscher griff am Montag, 02.10.2017, gegen 20.30 Uhr, Mitarbeiter eines Festzeltes an. Daraufhin wurde er von Polizeibeamten festgenommen. Auf dem Weg zur Wiesn-Wache beleidigte und bedrohte er die Einsatzkräfte mit den Worten „Hurensöhne“, „Ich fick eure Mütter“, „Ich bringe euch um“. Dabei versuchte er auch einen Polizeibeamten mit den Füßen zu treten. Die
Um jedoch den detaillierten Polizeireport zu finden, muß man länger suchen. Wenn man ihn gefunden hat, weiß man auch warum. Trotz rückläufiger Besucherzahlen waren exorbitante Steigerungen mancher Deliktsgruppen zu verzeichnen.
Im Polizeibericht werden diese schockierenden Zahlen erst auf Seite 7 des Berichts aufgeführt. Zu Beginn des Berichts wird relativiert und darauf hingewiesen, daß aufgrund der mit 18 Festtagen heuer besonders langen Wiesn ein Vergleich zum Oktoberfest des vergangenen Jahrs (16 Tage) nur eingeschränkt möglich sei. Das ist naturgemäß schon deswegen Unfug, weil die Zahl der täglichen Besucher ja zurück gegangen ist.
Doch das Ausmaß der Erhöhung mancher Deliktgruppen schockert:
- Raubdelikte +700%
- Sexualdelikte +97%
- Taschendiebstahl + 33,3%
- Drogen +23%
Zu beachten ist hierzu jedoch, daß Aufgrund eines geänderten Sexualstrafrechts von einer gewissen Erhöhung der Sexualstraftaten auszugehen war.