KEHLHEIM – Der so genannte „Flügel“ innerhalb der AfD hatte zum offenen Treffen auf der Donau geladen. Um das, was der Flügel in der AfD ist, kursieren die merkwürdigsten Gerüchte.
Was ist der „Flügel“ in der AfD?
Formal ist er nicht mehr und nicht weniger, als eine Liste von Unterschriften unter der „Erfurter Resolution“. Auch die „Erfurter Resolution“ ist kein Geheimnis, sondern online einsehbar.
Zeitlich betrachtet wurde die „Erfurter Resolution“ in einem Moment verfaßt, als Bernd Lucke Grundsätze der AfD über Bord werfen wollte. Als die AfD gegründet wurde, war in Abgrenzung zu den Altparteien einer ihrer Grundsätze „Mut zur Wahrheit“. Während Angela Merkel bei zentralen Fragen das Parlament nicht mehr einbezog und Regierung, bzw. die Regierungsparteien und ihre Hofberichterstatter zentrale Themen, wie z.B. die „Europolitik“, die „EU-Politik“, die „Politik der Islamisierung Deutschlands“ aus dem öffentlichen Diskurs nimmt, bestand die Basis der AfD in zunehmendem Maße darauf, den Grundsatz „Mut zur Wahrheit“ auch auf diese Themen auszuweiten. Je näher die Wahl zum EU-Parlament im Mai 2014 rückte, desto intensiver wurde Bernd Luckes Widerstand, diesen Grundsatz „Mut zur Wahrheit“ auf weitere Themenfelder auszuweiten.
Mit dem Einzug der ersten AfD-Abgeordneten in das EU-Parlament, darunter auch Bernd Lucke, verfestigte sich Bernd Luckes Widerstand. Darüber hinaus bereitete Lucke die Gründung des „Weckrufs“ vor, einer Art konkurrierenden Partei innerhalb der AfD, um die AfD strukturell, inhaltlich und programmatisch an die etablierten Parteien anzupassen und sie baldmöglichst koalitionsfähig zu machen und so an der Macht teilzuhaben.
So heißt es in der „Erfurter Resolution“:
Es liegt in der Natur der Sache, daß diese Rückbesinnung auf die Gründungsideale der AfD nicht den Vorstellungen von Bernd Lucke entsprach und Bernd Lucke zusammen mit den Altparteien die „Erfurter Resolution“ daher bekämpfte und in diesem Kampf scheiterte.
Doch die „Erfurter Resolution“ war nicht nur ein Positionspapier, sondern verknüpfte mit dieser Position auch einen Handlungsauftrag:
Vor dem Hintergrund, daß als Ziel der Politik der Altparteien zunehmend erkennbar wird, daß diese den in Artikel 20GG auf ewig definierten deutschen Nationalstaat in einem illegalen EU-Vielvölkerstaat auflösen möchten, kommt der „Erfurter Resolution“ die Aufgabe zu, hierfür ein Gegenmodell bereitzuhalten.
Aufgrund dieser Positionierungen bringen die Altparteien dann auch ihre Machtmittel in Stellung und (lassen) erklären, daß die Positionen der „Erfurter Resolution“ nicht in Einklang mit dem politkorrekten Moralsystem stehen und drohen daher den Vertretern dieser „Erfurter Resolution“ mit der soziale Exkommunikation. Entsprechend fällt das Dictum in der kehlheimer Lokalpresse aus, als einige der Unterzeichner der „Erfurter Resolution“ am Samstag, den 28.10 auf der Donau zur Schifffahrt luden:
Die Veranstaltung schlug im Vorfeld einige Wellen. Die Polizeiinspektion Kelheim richtete sich am Freitag auf Protest ein. An der Schiffsanlagestelle Donau sei für Samstag „eine Versammlung aus dem bürgerlichen Lager“ mit etwa 50 Personen angemeldet, informierte Inspektionsleiter Erich Banczyk. Die Polizei werde vor Ort sein.
Der „Flügel“ bucht seine Schifffahrt bei einer Firma, die einem SPD-Parteimitglied gehört:
Gebucht wurde die Donaufahrt bei der Personenschifffahrt Schweiger, die die Durchführung der Tour noch am 7. Oktober bestätigte. Natürlich wußten die Inhaber der Personenschifffahrt Schweiger, mit wem sie einen Vertrag schlossen.
Das „pikante“ daran, die Personenschifffahrt Schweiger wird von Frau Renate Schweiger geführt. Frau Renate Schweiger ist mit Stephan Schweiger stellvertretende Ortsvorsitzende des SPD-Ortsverbands Kehlheim. Darüber hinaus saß Frau Renate Schweiger für die SPD acht Jahre lang im Stadtrat von Kehlheim. Seit 2008 stand mit Renate Schweiger erstmals eine Frau an der Spitze der SPD-Fraktion im Kelheimer Stadtrat.
Ofenbach nach Druck ihrer sozialdemokratischen Kollegen stornierte das von Renate Schweiger geführte Unternehmen am 20.10. den am 8.10. bestätigten Vertrag.
Daraufhin sahen sich die Repräsentanten der AfD als zweite Vertragspartei gezwungen mit gerichtlicher Hilfe die Einhaltung des Vertrags zu verlangen. Das Votum des Gerichts war dann auch eindeutig:
Erst am Freitag, den 27.10. um 16 Uhr war nach diesen gerichtlichen Auseinandersetzungen damit klar, daß die Veranstaltung auch stattfinden wird. Die durch die Medien daraufhin verbreitete Einordnung lautete dann wie folgt:
Die Hass-Vorgaben der SPD-Führung für ihre Untergliederungen sind für derartige Gegenveranstaltungen ja eindeutig. Unvergessen sind dann auch die Aufrufe der SPD-Führung zu menschenverachtendem Hass und zum Angriff auf Menschen, nur weil sie eine andere politische Meinung haben, als die SPD selbst.
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Entsprechend ließ es sich Frau Johanna Werner-Muggendorfer nicht nehmen, die angeblich 30 Mitglieder ihrer mit 50 Teilnehmern angemeldeten Kundgebung gegen die Besucher der Schifffahrt einzustimmen:
Damit war auch klar, was sich hinter der durch die Presse zuvor verbreiteten verklausulierten Bezeichnung „Veranstaltung aus dem bürgerlichen Lager“ von ca. 50 Personen tatsächlich verbarg. Das „bürgerliche Lager“ war tatsächlich die SPD und um die SPD-Anhänger zu mobilisieren, bedarf es sogar noch der SPD-Landtagsabgeordneten Johanna Werner-Muggendorfer, die diesen Aufmarsch koordinierte. Was von diesen „50“ angekündigten und dann von der Presse als „knapp 30 Anhänger“ bezeichneten „Demonstranten“ tatsächlich übrig blieb, kann man diesem Beitrag entnehmen:
Wir können hinter dem Müllkontainer jedenfalls als diese angeblich „knapp 30“ „Demonstranten aus dem bürgerlichen Lager“ tatsächlich nur 17 SPDler identifizieren, die dort einsam auf dem Damm stehend vermutlich eine Art ideologische Selbstbefriedigung betrieben.
Von den Veranstaltern verbreitete die Lokalpresse folgende Stellungnahmen:
Jedenfalls waren alle Gäste pünktlich an Bord und das Schiff konnte ablegen:
.
Die Donauschifffahrt mit Björn Höcke
Abfahrt
Mit Björn Höcke am Donaudurchbruch bei Weltenburg
Zunächst führte der Weg in Richtung Weltenburg, vorbei am dortigen Donaudurchbruch:
Politische Arbeit
Nach dem Donaudurchbruch begann dann die politische Arbeit. Im Rahmen dieser politischen Arbeit kamen diverse Redner aus den diversen Strömungen innerhalb der AfD zu Wort, von denen wir in Folge Ausschnitte veröffentlichen wollen:
Siegfried Lang (Alternative Mitte)
Seine politische Heimat hatte Siegfried Lang über 20 Jahre lang in der CSU, darunter sogar zwei Jahre im Bezirksvorstand. „Aber ich habe dann mit der Zeit gesehen, dass das nichts wird“, sagt Lang. „Die CSU verspricht stets, was der Wähler hören will, und mache dann ganz etwas anderes. Zudem bin ich immer konservativ, euroskeptisch und gegen Merkels „Weiter so“ gewesen“ das ist Siegfried Lang aus Burgsalach.
Die von Siegfried Lang innerhalb der AfD herausgestellten Positionen lauten beispielsweise:
Katrin Ebner-Steiner
Katrin Ebner-Steiner ist für die AfD die Stimmenkönigin in Westdeutschand. Sie holte in ihrem Kreisverband 19,1% der Stimmen für die AfD
Martin Sichert (MdB)
Martin Sichert nutzte die Gelegenheit dieses Ausflugs dazu, sich für das Amt des Vorsitzes der AfD in Bayern zu bewerben, das auf der nächsten Mitgliederversammlung des Landesverbands erneut zur Wahl ansteht.
Meine Rede zur Kandidatur als Landesvorsitzender der AfD in Ba…
Meine Rede auf der Altmühl über Einigkeit.
Posted by Martin Sichert on Donnerstag, 23. November 2017
Björn Höcke (MdL)
Da bedauerlicherweise zahlreiche öffentliche Äußerungen von Börn Höcke trotz eindeutig vorhandener Belege durch Medien falsch dargestellt werden, wurde darum gebeten über die Begrüßungsworte hinaus keine Videoaufnahmen zu veröffentlichen, woran wir uns halten.
Die Rede, die Björn Höcke hielt hatte vergleichbare Inhalte, wie diese Rede zwei Wochen vor der Wahl ab Min. 13
Der Gesprächsabend Björn Höcke bei Deggendorf
DEGGENDORF – Um 18 Uhr lud dann Katrin Ebner-Steiner zu den „Deggendorfer Gesprächen“. Als Gast des Abends war natürlich Björn Höcke geladen.
Der Einzug:
Begrüßung durch Martin Sichert (MdB)
Rede von Katrin Ebner-Steiner
Rede des Bezirksvorsitzenden Stephan Protscha (MdB)
Redefragment von Björn Höcke
In seiner Rede kündigte Björn Höcke an, in Kürze ein Buch veröffentlichen zu wollen, in welchem er seine politischen Vorstellungen vorstellen möchte
Zum Abschluß die Bayernhymne
Das war aber nicht wirklich das Ende der Veranstaltung, denn danach stellte sich Björn Höcke den Fragen der anwesenden Bürger.