Für Frau Annette Heidrich (SPD) kommt der Strom nicht mehr nur „…aus der Steckdose“, sondern „…von der Strombörse“

BURGKIRCHEN AN DER ALZ – Die Bürgerdiskussion im Anschluß an den Vortrag von Guido Reil und Andreas Kalbitz brachte doch noch die eine oder andere „Sternstunde“. Nachdem die von Frau Heidrich (SPD) vor der Türe organisierte Gegendemo von ca. 20 JUSOS und Gesinnungsgenossen niemanden interessiert hatte, weil so gut wie alle Gäste durch die Tiefgarage zur Veranstaltung kamen, nachdem es diesen Leuten also zu kalt und zu langweilig draußen wurde, haben sie uns währen des Vortrags mit ihrer Anwesenheit beglückt.

Die Stimmung war natürlich entsprechend gereizt, aber im großen und ganzen haben sich die SPD-JUSOS und  ihre Anhänger akzeptabel verhalten.

 

Im Landkreis Altötting entscheidet die SPD wer beim Wirt etwas zu Essen bestellen darf

Nicht akzeptabel war natürlich, daß die selbe SPD unter Führung von Frau Heidrich den Wirt des El Mexicano mit dem Argument erpresst hat

„Entweder die AfD-Mitglieder und ihre Gäste 

bekommen bei Ihnen nach der Veranstaltung nichts zu Essen, oder wir werden als Stammgäste Ihr Lokal nicht mehr aufsuchen.“ 

Das ist also das praktizierte Demokratieverständnis der SPD. Die Landkreis-SPD instrumentalisiert wieder einmal Wirte mit Hilfe von Erpressungen, um sie im Sinne der SPD politisch zu instrumentalisieren.

Frau Heidrichs SPD baut also im Landkreis das in Sozialistenkreisen nicht unübliche Argument auf:

AfD-ler „werden hier nicht bedient“

Wobei je nach dem welcher sozialistischen Richtung die Person gerade angehört das Subjekt vor der Drohung beliebig auswechselbar ist.

 

Eine der Bürgerfragen betraf dann die Position der AfD zur Kernenergie.

Täglich und stündlich und minütlich muß genau der Strom produziert werden, der auch abgenommen wird, wobei das Problem besteht, daß Kraftwerke nicht im Sekundentakt hochgefahren bzw. heruntergefahren, hinzugeschaltet oder vom Netz abgetrennt werden können. Bisher war durch die permanent am Netz hängenden Großkraftwerke die Angebotsseite stabil und planbar.

Da z.B. Sonnenenergie und Windenergie nur situativ zur Verfügung stehen, wird die Angebotsseite zunehmend unplanbar.

Da Elektrizität nur schwer in großem Maßstab speicherbar ist, ändert sich am Grundsatz nichts, daß jederzeit genau der Strom zu produzieren ist, der auch genau in diesem Moment gebracht wird. Gehandelt werden auch diese Überschüsse dann an der Strombörse. Hierzu muß der Strom aber erst produziert worden sein.

Eine Börse hat jedoch die Eigenschaft, daß unabhängig vom Erzeugerpreis bei hohem Angebot die Preise fallen und bei niedrigem Angebot die Preise steigen. Fakt ist damit, daß der in Frankreich billig produzierte Atomstrom dann im Preis steigt, wenn nachts bei Windflaute in Deutschland Strom fehlt und umgekehrt wenn an sonnigen und windreichen Tagen der Strom aus diesen Erneuerbaren in Überfluß vorhanden ist, der Preis an der Strombörse unter den Selbstkostenpreis fallen kann.

Unsere europäischen Nachbarn versorgen uns damit teuer bei Dunkelflauten mit (Atom)-Strom oder nehmen bei sonnigem, windigem Wetter unseren EE-Überschussstrom zu negativen Preisen ab.

Auch die Strombörse ändert nichts daran, daß Strom erst einmal produziert werden muß, bevor er gehandelt und verkauft werden kann. Diese Erkenntnis aber scheint Mitglieder in der SPD zu überfordern.

Fakt ist damit, daß der deutsche Atomstrom hierdurch durch französischen Atomstrom ersetzt wird, wobei der französische Atomstrom dann oftmals auch noch teurer ist, als der deutsche Atomstrom, weil er ja in Zeiten nicht vorhandenen Stroms nachgekauft werden muß und knappes Angebot an der Börse in der Regel die Preise treibt.

 

Strompreisestreiber EEG:

Der Anteil von 54 % Steuern und Abgaben am deutschen Verbraucherstrompreis macht ihn zum höchsten in der EU-28-Region, ca. 50 % über dem Durchschnitt. Die erneuerbaren Energien (EE) wurden von 2000 bis 2015 schon mit ca. 150 Mrd. Euro subventioniert, für 2016 bis 2025 wird mit weiteren 520 Mrd. Euro gerechnet. Diese 520 Mrd. Euro werden einen Vierpersonenhaushalt ca. 18.000 Euro oder durchschnittlich 150 Euro pro Monat kosten. Dies ist eine Umverteilung von Vermögen der Bevölkerung auf einige wenige Subventionsgewinner, an der sich auch der Staat nicht nur im Rahmen der Umsatzsteuer bereichert. Dabei tragen Wind und Sonne bisher nur zu 4,1 % zum deutschen Primärenergiebedarf bei. Mit Wind, Sonne und erzwungenen Einsparungen sollen die CO2- Emissionen um 80 bis 95 %, bezogen auf 1990, entsprechend
dem deutschen Klimaschutzplan bis 2050 gesenkt werden. Wegen der beschränkten Möglichkeiten der erneuerbaren Energien, insbesondere da kostengünstige Energiegroßspeicher nicht existieren, sind massive Verbote und planwirtschaftliche Eingriffe geplant, die gesellschaftlich und volkswirtschaftlich mit der AfD nicht zu machen sind.

 

Schwankungen auf der Abnehmerseite der Elektrizität

Die Abnahme von Elektrizität ist damit erheblichen Schwankungen mausgesetzt.

Positive und negative Spitzen können hierbei durch diverse Maßnahmen  ausgeglichen werden, wie z.B. auch Kauf- und Verkauf von Strom.

By Karsten Adam [CC BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], from Wikimedia Commons
  • Hierbei wird die die Belastung eines Stromnetzes, die während eines Tages nicht unterschritten wird, als „Grundlast“ bezeichnet. Die jeweilige Grundlast ist daher abhängig vom Tag der Betrachtung (jahreszeitliche Schwankungen) sowie von der räumlichen Betrachtung (z. B. Versorgungsgebiet eines Netzbetreibers oder ganz Deutschland). In Deutschland liegt sie an einzelnen Tagen bei bis zu 40 Gigawatt (2005) im Gegensatz zur Jahreshöchstlast mit 75 bis 80 Gigawatt. Es gibt diverse Möglichkeiten diese Schwankungen auszugleichen.

 

  • Wird die Grundlast überschritten, wird zur Deckung des zusätzlichen Strombedarfs zusätzliche Kraftwerksleistung aktiviert durch Ausfahren der Grundlastkraftwerke auf Volllast, durch Mittel- und Spitzenlastkraftwerke.

 

  • Da der niedrigste Strombedarf meist nachts auftritt, hängt die Höhe der Grundlast von nachts produzierenden Industrieanlagen, der Straßenbeleuchtung und von Dauerverbrauchern in Haushalt und Gewerbe ab. Darüber hinaus kann die Grundlast von Energieversorgungsunternehmen erhöht werden, indem zu Schwachlastzeiten zusätzlicher Strombedarf geschaffen wird. Beispielsweise werden nachts die Speicherbecken von Pumpspeicherkraftwerken gefüllt oder Nachtspeicherheizungen eingeschaltet. Auch werden bei Bedarf die eingesetzten Grundlastkraftwerke nachts langsam gedrosselt und zum Tagesbeginn hochgefahren.

 

Erneuerbare Energien erzeugen vorher nicht dagewesene Schwankungen auf der Prduzentenseite von Elektrizität

Das Problem ist nun: Die Grundlast muß permanent bereitgestellt werden, aber erneuerbare Energiequellen, wie Solarstrom und Windenergie stehen nur zu unplanbaren Zeitpunkten zur Verfügung:

Neue erneuerbare Energien kommen daher zur Deckung dazu kaum in Frage. Weder scheint die Sonne rund um die Uhr noch weht der Wind auf Kommando.

Grossmassstäblich speichern lässt sich beides ebenfalls nicht.

Und mit den Wäldern respektive der Biomasse des Landes lässt sich unser Strombedarf auch nicht decken.

Da das Potenzial für Grosswasserkraft in Europa praktisch ausgeschöpft ist, stehen praktisch nur Kohle, Erdöl und Erdgas zur Verfügung.

Diese Problematik ist bereits Jahrzehnte alt und wird von Vertretern der regenerativen Energien gerne ignoriert, zumal die Vertreter der regenerativen Energien nun ach noch daran gehen, neben der Kernenergie auf der Anbieterseite noch weitere Kraftwerkskapazitäten vom Netz nehmen zu wollen, deren Bereitstellung von Strom zuverlässig planbar war, wie z.B. Erdöl oder Kohle.

Wo dann die zuverlässig planbare Energie für die Grundlastversorgung herkommen soll, ist diesen Leuten offenkundig egal, ganz nach dem Motto

„Was interessieren mich Kraftwerke, der Strom kommt doch aus der Steckdose“

Frau Annette Heidrich (SPD): Wozu Kraftwerke „… der Strom kommt doch von der Strombörse

Frau Heidrich aus dem Landesvorstand der SPD hat dieser verantwortungslosen Ideologie in ihrer sozialdemokratischen Weisheit nun eine interessante Variante hinzugefügt. Diese heißt nun: Was interessieren mich Kraftwerke,

„…der Strom kommt doch von der Strombörse“

Vielleicht vom Ton aus dem Vorstandssitzungen der Bayern-SPD inspiriert, brüllt sie ohne sich gemeldet zu haben ihre Weisheiten in den Raum, um hiernach – ohne eine Antwort abzuwarten – gleich zu gehen.

Offenkundig hat Frau Heidrich mit ihrer geistigen Blitzliestung,

„…der Strom kommt doch von der Strombörse“

zweierlei nicht verstanden:

  • Erstens, daß auch an der Strombörse gehandelter Strom erst einmal produziert werden muß, bevor er an der Strombörse handelbar ist
  • Zweitens, daß auf diesem Weg dann an Stelle des deutschen Atomstroms französischer Atomstrom im Netz ist

Wie meinte Frau Heidrich doch einmal:

Protest sollte konstruktiv sein und kein destruktiver Akt. 

 

Die Folge der Energiepolitik der SPD und Grünen: teure Noteingriffe in das Energienetz zum Zweck der Stabilisierung

Noteingriffe werden nötig, wenn Stromleitungen fehlen, um vor allem Windstrom von Norden nach Süden zu bringen, oder um nachts fehlenden Solarstrom zu ergänzen.

Im stürmischen Herbst und Winter müssen im Norden dann immer wieder Gas- und Kohlekraftwerke heruntergefahren oder Windparks gegen Kostenerstattung abgeschaltet werden, weil sonst mehr Strom produziert würde als die Netze aufnehmen können. Damit im Süden dennoch nicht die Lichter ausgehen, müssen dort zugleich konventionelle Reservekraftwerke hochgefahren werden.

Die Folge ist: Die Netzbetreiber müssen in zunehmendem Maß mit Hilfe von Noteingriffen das Netz stabilisieren. Jetzt schon destabilisieren Wind- und Sonnenstrom unsere Stromnetze und verursachten allein beim für Bayern wichtigen Netzbetreiber Tennet 2017 eine Milliarde Euro Kosten für Noteingriffe zur Netzstabilisierung, die nach der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke 2022 laut Bundesnetzagentur sogar auf bis zu vier Milliarden Euro bundesweit pro Jahr anwachsen werden.

Bereits 2011 wurde darauf hingewiesen:

In ihrem Bericht für die Bundesregierung fordert die Bundesnetzagentur die Koalition dazu auf, vor weiteren Maßnahmen die konkreten Berechnungen der Energieversorger abzuwarten. Für zusätzliche Stilllegungen von Kraftwerkskapazitäten gebe es derzeit „keinen Puffer“, warnt die Behörde. Die Netzbetreiber sorgen sich vor allem über ein erhöhtes Risiko bei außergewöhnlichen Ereignissen. Der Vorstandsvorsitzende des Energieversorgungsunternehmens EnBW, Hans-Peter Villis, forderte daher am Wochenende einen „Stresstest“ zur Leistungsfähigkeit des Stromnetzes.

 

Die Position der AfD: Energie-Marktwirtschaft statt Strom-Planwirtschaft reduziert den Strompreis

Die AfD Bayern möchte den Vierklang in der Energiepolitik aus Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und Akzeptanz wieder herstellen. Die Versorgungssicherheit wird gefährdet und die wirtschaftliche Grundlage, ständig Energie zu konkurrenzfähigen Preisen zu beziehen, entzogen. Unsere europäischen Nachbarn versorgen uns teuer bei Dunkelflauten mit (Atom)-Strom oder nehmen bei sonnigem, windigem Wetter unseren EE-Überschussstrom zu negativen Preisen ab. Das EEG muss zur Entlastung der Bevölkerung und zur Sicherung unseres Wohlstands und unserer Arbeitsplätze abgeschafft werden. Damit unterstützt die AfD eine Forderung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft. Bis dahin sollen keine EE-Anlagen in bayerischen Wäldern und Schutzgebieten genehmigt werden, keine Vorrangflächen für Windenergieanlagen ohne Zustimmung der betroffenen Bürger ausgewiesen werden sowie die Beibehaltung der bayerischen 10-H-Regelung für den Abstand von Windrädern zu Siedlungen beibehalten werden. Wir unterstützen jegliche dezentrale private und betriebliche Energieversorgung. Es muss garantiert werden, dass moderne Anlagen zur Erzeugung von Wärme, Kälte und Strom für den Eigenbedarf für Bürger und Industrie abgabenfrei sind. Welche Investitionen zum Energiesparen im Haushalt, der Industrie oder dem Immobilienbestand getätigt werden, ist Sache des Eigentümers, der nach den individuellen Umständen entscheidet. Die AfD verhilft hier der Vernunft und dem Bürgerwillen Rechnung-

 

Die Umsetzung der Position der AfD zur Reduktion des Strompreises:

Um eine Güterabwägung kommt man daher bei keiner Energietechnologie herum. Beim Gewichten von Risiken und Nutzen setzt jeder persönliche Präferenzen. Dem unbestreitbaren gesellschaftlichen Nutzen fossiler Energien stehen aber auch Unfälle, die Erschöpfung unersetzlicher Ressourcen und beträchtliche Gesundheitsschäden durch Luftverschmutzung gegenüber. Ob das Restrisiko als akzeptabel empfunden wird, ist letztlich ein politischer Entscheid, den man vorzugsweise auf einer ganzheitlichen, wissenschaftlichen Betrachtungsweise basiert.

Während die Altparteien diese Entscheidung entlang ihrer ideologischen Ausrichtung selbst für die Bürger treffen wollen, hat die AfD hierzu das Instrument der direkten Demokratie vorgesehen. Wieso sollen die Bürger nicht selbst darüber entscheiden können, wie wie belastet und entlastet werden wollen bzw. können?