Themenabend: „Elemente einer Sozialpolitik der AfD“

eigenes Werk

BURGKIRCHEN AN DER ALZ (AÖ) – Am Sonntag, den 7. Oktober lud der Kreisverband Altötting der AfD Andreas Kalbitz und Guido Reil und zum Vortrag ein.

Guido Reil war vor seinem Übertritt zur AfD 26 Jahre lang bei der SPD und ist Mitglied im Bundesvorstand der AfD.

Andreas Kalbitz ist Fraktionsführer der AfD im Landtag zu Brandenburg und ist ebenfalls Mitglied im Bundesvorstand der AfD.

Im Rahmen der Veranstaltung haben sich auch die Landtags- und Bezirkstagskandidaten der AfD vorgestellt.

Am Ende bestand wie immer die Möglichkeit zur Diskussion.

 

 

Andreas Kalbitz:

Andreas Kalbitz ist Fraktionsvorsitzender der AfD im Landtag zu Brandenburg. In Brandenburg steht die AfD im Vorfeld der Wahlen kommendes Jahr mit hervorragenden 25% mit an der Bundesspitze.

 

 

Guido Reil:

Als in Reils Stadtteil Essen-Karnap, der damals bereits einen hohen Migrantenanteil aufwies, Flüchtlinge untergebracht werden sollten, organisierte er als SPD-Mitglied Anfang 2016 eine Demonstration dagegen. Die damalige nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) intervenierte jedoch und erreichte die Absage der Veranstaltung. Anfang Mai 2016 kandidierte Reil als stellvertretender SPD-Vorsitzender in Essen und verband seine Bewerbung mit der Forderung nach einer Kurswende in der Flüchtlingspolitik, womit er nach eigenen Angaben auch die SPD retten wollte. Kurz zuvor hatte er sich bereits in einem Interview kritisch geäußert und war als SPD-Parteirebell bundesweit in den Medien zitiert worden. Nach einer heftigen Kontroverse mit dem Essener SPD-Vorsitzenden Thomas Kutschaty erhielt er jedoch nur 21,5 Prozent der Stimmen. Am 11. Mai 2016 trat Reil nach 26 Jahren Mitgliedschaft aus der SPD aus und im Juli 2016 in die AfD ein. Er begründete den Schritt damit, nicht mehr zu ertragen, wie sich seine Partei der Realität verweigere.

Für sein Engagement für die AfD mußte Guido Reil bisher diverse Hürden überwinden.

 

Konflikt mit der Arbeiterwohlfahrt

Nach Reils Übertritt zur AfD betrieb der Essener Kreisverband der SPD-nahen Arbeiterwohlfahrt (AWO) seinen Ausschluss. Reil war dort seit 25 Jahren Mitglied und einer der Initiatoren eines Seniorenbus-Fahrdienstes gewesen.

 

Rechtsstreit mit seinem Arbeitgeber

Zeitlich zusammenfallend mit dem Beginn seines Engagements bei der AfD begann ein Konflikt zwischen Reil und seinem Arbeitgeber RAG (ehemals Ruhrkohle AG), der ihn zwar weiterhin als Steiger beschäftigte, ihn aber seine alte Abteilung nicht mehr führen ließ. Stattdessen wurde er als Seilfahrtaufseher eingesetzt, wobei er nach eigenen Angaben wenig zu tun hatte und wegen wegfallender Schichtdienste monatlich rund 2000 Euro weniger verdiente.

 

Ingewahrsamnahme vor Mai-Demonstration

Als Reil an einer Demonstration zum 1. Mai 2018 in Essen teilnehmen wollte, wurden er und Personenschützer, die ihn begleiteten, von der Polizei angehalten und durchsucht. Bei einem der Sicherheitsleute wurde Pfefferspray gefunden, dessen Mitführung bei Demonstrationen verboten ist. Die Polizei erteilte deshalb der gesamten Gruppe einen Platzverweis.

 

 

Oliver Multusch:

 

Martin Wieser: