BRÜSSEL – Umsiedelung von „Syrern“ auf Basis einer „geheimen Absprache“
Budapest. Es ist ein Paukenschlag, den Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán heute verkündete: 500.000 syrische „Flüchtlinge“ sollen direkt aus der Türkei in die EU umverteilt werden. Der Plan gehe auf einen unter deutscher Führung entstandenen Plan zurück, so Orbán.
Der ungarische Präsident Viktor Orban: „Es sind nicht 150.000, die einige nach Quoten verteilen wollen, es sind nicht 500.000, wie ich in Brüssel gehört habe, es sind erst Millionen, dann zehnfach („ten“ für zehn) Millionen, denn der Nachschub an Migranten ist endlos.“
Im Rahmen des EU-Sondergipfels sei am Sonntag mit der türkischen Regierung eine „geheime Hintergrundabsprache“ unter Federführung der deutschen Regierung getroffen worden, berichtet Ungarns Premier. „Diese böse Überraschung erwartet Europa“, so Orbán weiter. Insbesondere die osteuropäischen Staaten Polen, Slowakei, Tschechien und seine Heimat Ungarn, die sich bislang weigern, feste Quoten zur Asylanten-Aufnahme zu akzeptieren, würden alsbald unter starken Druck gesetzt werden, um einen Teil dieser „Flüchtlings“-Massen aufzunehmen. „Wir können dies nicht akzeptieren“, stellte der ungarische Ministerpräsident klar.